Venezuela
DEr YMCA Margarita stellt sich vor
Humanitäre Krise im Land
Aufgrund der instabilen Situation Venezuelas, herbeigeführt durch Misswirtschaft und politische Krisen, befindet sich das Land in einer umfassenden humanitären Notlage. Diese hat eine Auswanderungs- bzw. Flüchtlingswelle ohnegleichen ausgelöst: über 7 Millionen Venezolaner haben ihr Land verlassen um ihren Lebensunterhalt anderswo zu verdienen.
Der stetige Verfall öffentlicher Dienstleistungen, das Fehlen von Treibstoffen und die Hyperinflation haben die Zahl von Erwerbslosen im Land drastisch gesteigert. Dies führte zu Unterernährung in weiten Teilen der Bevölkerung, wie die Caritas in ihrer letzten Studie im Mai 2020 für Venezuela festgestellt hat.
Positive Impulse von der Insel
Der neu gegründete YMCA Margarita auf der gleichnamigen Insel vor Venezuela hat sich der Hilfe der dort lebenden Menschen verschrieben. Mit den Mitteln von CVJM-Hoffnungszeichen werden vordringlich Familien mit minderjährigen Kindern erreicht. Durch die Weitergabe des christlichen Glaubens können grundlegende Werte für das ganze Leben vermittelt werden. Natürlich bleibt es nicht bei der Theorie, sondern die praktische Umsetzung ist gleich integriert. Die Mitarbeitenden des YMCA Margarita geben Impulse zu nachhaltiger Landwirtschaft, Kulturförderung, Umweltschutz und Sport. Ein Haus und Gartengelände konnte schon durch Spenden zur Verfügung gestellt werden. Am nahegelegenen Strand werden der rücksichtsvolle Umgang mit der Natur eingeübt und beispielsweise Müllsammelaktionen durchgeführt. .
Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt
Kinder aus den drei umliegenden Orten El Tirano, Aricagua und La Rinconada sind die Zielgruppe für die täglichen Programme. Die meisten Kinder kommen aus wirtschaftlich und sozial gefährdeten Familien, oft vernachlässigt oder nur der Betreuung durch die Großeltern überlassen. Da das staatliche Schulsystem kaum noch existiert und die Lehrer nur höchstens an zwei Tagen pro Woche anwesend sind, ist der Bildungsstand bei den meisten Kindern sehr gering. Während der Corona-Pandemie fiel die Schule komplett für zwei Jahre aus. Durch den YMCA erhalten die Kinder die normale altersgemäße Schulbildung, bekommen Hausaufgabenhilfe und haben viel Spaß bei gemeinsamen Unternehmungen und Aktionen im YMCA. Durch wöchentliche Bibelstunden, Musik- und Theaterangebote werden die kreativen und geistlichen Bedürfnisse der Kinder angesprochen.
Die Jugendlichen bekommen zusätzlich Angebote, die sie auf dem Weg in einen Beruf unterstützen, wie Training von Lese- und Textverständnis, Englisch- und Computerkenntnisse und Stärkung der Allgemeinbildung. Gleichzeitig werden im YMCA soziales Verhalten und Teamfähigkeit eingeübt. Workshops zu Themen der reproduktiven Gesundheit, Sexualkunde und gegenseitigem Respekt fördern gendergerechtes Verhalten und helfen, frühe Schwangerschaften bei jungen Mädchen zu verringern. Als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bekommen die Jugendlichen die Chance, Verantwortung zu übernehmen und sich in Leitungsfunktionen zu erproben.
Die Zukunft beginnt jetzt
Die Insel Margarita in der Karibik bietet viel Potential im Bereich Tourismus, der umweltverträglich ausgerichtet werden muss. Auch durch Handel und Fischerei lässt sich der Lebensunterhalt unter normalen Bedingungen bestreiten. Hier haben die Corona-Pandemie und die allgemeine Notlage des Landes viele Hoffnungen zerstört. Ein Neuanfang muss darauf reagieren und eine neue Generation von gut ausgebildeten, am Gemeinwohl interessierten jungen Menschen fördern. Die Verbesserung der Lebensqualität der besonders benachteiligten Kinder, Jugendlichen und deren Familien ist das oberste Ziel. Daran wird der YMCA Margarita mit allen Kräften arbeiten.
Spenden
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Informationen zum Ausdrucken oder Herunterladen
Projektname: Soziale Werte für das Leben schaffen
Projektnummer: 42280
Projektbereich: Hilfe für Kinder und Familien
Laufzeit: 07/2024 - 06/2027
Fördersumme: 36.000 Euro
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