Kolumbien: samen des Friedens

allgemeine informationen

Nach über 50 Jahren der bewaffneten Konfrontation in Kolumbien konnte ein Friedensabkommen zwischen dem Staat und der Guerillaorganisation FARC geschlossen werden. Die gewalttätigen, größtenteils durch Drogenhandel finanzierten Abspaltungen der Konfliktparteien sind aber weiter aktiv und üben starken Druck auf junge Menschen aus, sich ihnen anzuschließen.

Der Bürgerkrieg forderte mehr als 200.000 Tote und war verantwortlich für rund 6 Millionen Zwangsvertriebene, vor allem Frauen und Kinder. Die meisten dieser Vertriebenen suchten Schutz am Rand der Großstädte, was zum erheblichen Anwachsen der Elendsviertel führte. Der Druck auf die sozialen Systeme und die Infrastruktur wird zusätzlich durch die hohe Migration notleidender venezolanischer Staatsbürger nach Kolumbien erhöht.

Der YMCA trifft in den Großstädten auf Kinder, Jugendliche und Familien, die oft noch traumatisiert sind, wenig Bildung erhalten haben und denen eine verlässliche Lebensgrundlage fehlt; ganz zu schweigen von Gesundheits­leistungen und kulturellen Angeboten. Fehlende Zukunftsaussichten führen oft zu Kriminalität, Drogenmissbrauch und anderen destruktiven Verhaltensweisen.

Hier will der YMCA als Mutmacher und Unterstützer wirken, damit positive Lebensentwürfe Wirklichkeit werden.

Freiwillige beim Müllsammeln
Freiwillige beim Müllsammeln
gemeinschaftliche Aufräumaktion
gemeinschaftliche Aufräumaktion

umweltprobleme bergen Risiken

Kolumbien hat eine große Artenvielfalt und noch weitgehend unberührte Wälder, aber durch den Klimawandel, Umweltverschmutzung und illegale Aktivitäten wie Bergbau, großflächige Abholzungen und Wilderei sind diese Lebensräume akut bedroht.
Durch Programme zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und der allgemeinen Förderung des Umweltbewusstseins will der CVJM in Kolumbien dem entgegensteuern. Ganz konkret kommen hier auch Ansätze der Erlebnispädagogik, Kunst und Theater zum Einsatz, um auch Kindern das Thema nahezubringen.

Kindergruppe beim Geländespiel
Kindergruppe beim Geländespiel

ehrenamtliches Engagement als Schlüssel zum wandel

Die Schulung von jungen Ehrenamtlichen hat Priorität. Sie sollen befähigt werden, eigenverantwortlich Themen einzubringen und Gruppenarbeit durchzuführen. Auf der Grundlage der christlichen Werte erfahren sie Anerkennung und Zutrauen in ihre Fähigkeiten. Zusammen mit den Hauptamtlichen können sie in den lokalen CVJM der benachteiligten Gemeinden Veränderungen anstoßen und soziale Prozesse fördern. 

In den drei Jahren der Projektlaufzeit sollen 300 Jugendliche und junge Erwachsene in diesen Schulungen einen Schulungsprozess durchlaufen. Etwa ein Zehntel von ihnen kann auf die Übernahme von Führungspositionen vorbereitet werden, damit die Arbeit des CVJM nachhaltig wird.

Resiliente Gemeinden für einen nachhaltigen Frieden


Im YMCA lernen junge Menschen was es heißt, zu vergeben, wie sie aktiv an Versöhnung arbeiten und Vertrauen neu lernen können. Initiativen zur Erhöhung des Wohlergehens der Gemeinschaft werden unterstützt und soziale Gerechtigkeit gefördert.
Die christliche Spiritualität ermutigt zu einer versöhnlichen Sicht auf den Nächsten und fordert uns zur Hilfe für die Schwächsten der Gemeinschaft auf. Die Anerkennung, Förderung und Verteidigung der Menschenrechte führt zur Arbeit für Demokratie, Gerechtigkeit und Freiheit. Junge Menschen beteiligen sich aktiv an der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und werden in der Wahrnehmung ihrer bürgerlichen Rechte geschult. Der YMCA arbeitet außerdem an der Durchführung von Aktionen, um die friedlichen Anliegen einer funktionierenden Gemeinschaft öffentlich bewusst zu machen und zum Nachahmen anzuregen.

Essen für bedürftige Kinder
Essen für bedürftige Kinder
Freiwillige bei der Gruppenarbeit
Freiwillige bei der Gruppenarbeit

Spenden

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Kurz & knapp

Projektname: Samen des Friedens
Projektnummer: 42440
Projektbereich: Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit
Laufzeit: 01/2025 - 12/2027
Fördersumme: 60.000 Euro
Partner: CVJM Thüringen

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