NORDMAZEDONIEN

Der YMCA setzt auf die Jugend

Jahrzehntelang wurde in Nordmazedonien in den Jugendsektor zu wenig investiert. Es gibt keine qualitativ hochwertigen Jugendprogramme, die kontinuierlich durchgeführt werden. Der YMCA Nordmazedonien arbeitet daran, systemische, langfristige und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Im Jahr 2013 haben sie sich mit 11 weiteren Jugendorganisationen zusammengeschlossen und die Union für Jugendarbeit gegründet, um die Infrastruktur im Jugendbereich zu verbessern.

In den letzten drei Jahren sind sie bei der Umsetzung ihrer gemeinsamen Ziele vorangekommen und haben mehrere Jugendzentren im ganzen Land eröffnet. Im Mai ist auch in der Stadt Bitola, wo der YMCA zu den drei Organisationen gehört, die für die Durchführung von Jugendprogrammen zuständig sind, ein Jugendzentrum entstanden.

die Eröffnung des Jugendzentrums
die Eröffnung des Jugendzentrums

Auswandern oder dableiben?

Victor Iliev, der Leiter des YMCA in Nordmazedonien erklärt, wie die Lage in seinem Land ist: "Unsere Jugend wandert aus. Mehr als 75% der Jugendlichen sehen sich in den kommenden fünf Jahren nicht mehr in unserer Stadt Bitola. Sie wollen in die Hauptstadt Skopje oder ins Ausland auszuwandern (Deutschland ist in den letzten Jahren ein Top-Ziel geworden). Ein verständlicher Anreiz für diesen Schritt ist sicher die Aussicht auf höhere Gehälter. Ein tieferer Blick auf die Wurzeln des Problems zeigt jedoch, dass die Jugend das Vertrauen in die staatlichen Institutionen und die sie leitenden Personen verloren hat. Auch ihnen bleibt nicht verborgen, dass der Staat massiv unter Korruption, Vetternwirtschaft und nicht funktionierenden Institutionen leidet."

Was sich der YMCA vorgenommen hat

Die Zielgruppe des YMCA sind Jugendliche und junge Menschen zwischen 13 und 30 Jahren, zunächst diejenigen mit höherer Schulbildung oder Hochschulausbildung. Sie sollen vor allem durch das Peer-to Peer-Modell lernen, das Hierarchien vermeidet und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch in den Vordergrund stellt.

So soll die Lebensqualität junger Menschen in den Bereichen persönliche Entwicklung, gemeinnützige Arbeit, psychische Gesundheit und Friedenserziehung (Konfliktlösung) positiv beeinflusst werden. Die Teilnehmenden verbessern ihre Selbsterkenntnis und ihr Wissen über ihre eigenen Bedürfnisse, was mittel- und langfristig zu einem besseren Verhalten führen wird. Die Teilnehmenden werden für den Dienst an der Gemeinschaft sensibilisiert und lernen, wie sie in sich selbst und im Zusammenleben mit anderen Frieden finden können. Das Ziel ist, zu lernen, Verantwortung für die Umsetzung von Aktivitäten in ihrem persönlichen Leben oder in der lokalen Gemeinschaft zu übernehmen. 

Ein zweiter Schwerpunkt ist die Berufsvorbereitung und -beratung, bei der die Jugendlichen einen besseren Zugang zu nicht-formalen Bildungsangeboten erhalten. Im Trend liegen z. B. die Einführung digitaler Gleichberechtigung für Menschen, die keinen ausreichenden Zugang zur schnell wachsenden Digitalisierung in den Gemeinden haben, sowie Kenntnisse und Fertigkeiten, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, einschließlich möglicher Gespräche mit Personalvertretern ansässiger Firmen.

beim Computertraining
beim Computertraining
Jugendliche zeigen ihre Arbeit
Jugendliche zeigen ihre Arbeit

Spenden

Sie möchten dieses Projekt konkret unterstützen? Klicken Sie auf den Punkt oben rechts. Geben Sie dann auf dem Online-Spenden-Formular im Feld "Nachricht" die Projektnummer 42134 ein.

Kurz & knapp

Projektname: Bildung für Jugendliche in Bitola

Projektnummer: 42134

Projektbereich: Bildung fürs Leben

Laufzeit: 04/2023 - 03/2026

Fördersumme: 30.000 Euro

Faltblatt zum Download und Druck

Bitte beachten Sie:

Sollten mehr Spenden eingehen als für die einzelnen Projekte nötig sind, werden sie für andere Projekte desselben Projektbereichs im CVJM verwendet. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, bitten wir Sie um eine entsprechende Benachrichtigung.