27. Oktober 2002
DER CVJM Deutschland zum palästinensisch-israelischen Konflikt
Dasseler Erklärung 2002
Seit Jahrzehnten gibt es vielfältige Beziehungen zwischen dem CVJM in Deutschland und seinen Partnern im Nahen Osten.
- Das CJD hat insbesondere am Aufbau und an der Leitung des Berufsausbildungszentrums Jericho des YMCA Ost-Jerusalem mitgewirkt.
- Das ejw hat regelmäßige Austauschprogramme mit dem YMCA Ost-Jerusalem durchgeführt.
- Der CVJM-Weltdienst hat sich für die Rehabilitationsprogramme des CVJM Ost-Jerusalem in Beit Sahour engagiert.
- In den Jahren 1974 bis 1999 fanden regelmäßige Austauschprogramme zwischen dem israelischen Sportverband Elitzur und dem CVJM-Gesamtverband in Deutschland statt.
- Viele Gruppen des CVJM, ejw und CJD führen seit Jahren Reisen nach Israel durch, aus denen enge Beziehungen zu israelischen Gruppen, zu einzelnen Israelis sowie zu arabischen Christen entstanden sind.
Wir sind erschüttert über die Spirale der Gewalt in Israel und in den palästinensischen Gebieten und beten, dass der Hass in den Herzen der Menschen überwunden und bald Frieden und Sicherheit für alle Menschen in der Region geschaffen wird.
Beide, Israelis und Palästinenser, haben das Recht auf einen lebensfähigen und souveränen Staat.
Der CVJM soll gemäß den Richtlinien "Challenge 21", die der 14. Weltrat 1998 in Frechen beschlossen hat, in Konfliktsituationen vermitteln und versöhnen.
Darum sollen Aktionen des CVJM darauf zielen, vor allem Kindern und Jugendlichen – Israelis und Palästinensern – zu dienen, denen Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit bisher versagt worden ist.
Wir sehen Israelis und Palästinenser im Licht der Liebe Gottes, die er uns durch Jesus Christus zeigt. Weil allen Gottes Liebe gilt, sollen und wollen wir allen dienen. Wir werden deshalb auch in Zukunft nach Kräften Programme unterstützen, die jungen Menschen – gleich welcher ethnischen und religiösen Herkunft – Hilfe und Hoffnung geben.
Die Bibel lehrt uns die besondere Verbundenheit der christlichen Gemeinde mit dem Volk Israel und erinnert uns, dass die Verheißung für das Volk Israel bestehen bleibt (Römer 9-11).
Wir sind entschlossen, heute und in Zukunft jeder Form von Antisemitismus entgegen zu treten.
Wir sind in dem einen Leib des Jesus Christus mit allen Christen in der ganzen Welt verbunden. Wenn ein Glied leidet, dann leiden alle Glieder mit. Diese Gemeinschaft verbindet uns besonders mit den palästinensischen und jüdischen Christen. Sie sind als Minderheiten in der andauernden Konfliktsituation starkem Druck und besonderen Gefahren ausgesetzt. Sie brauchen unsere Wahrnehmung und Unterstützung.
Daraus ergibt sich für uns, dass wir vorhandene Kontakte und Partnerschaften weiter pflegen und ausbauen werden.
Beschlossen von der Delegiertenversammlung am 27.10.2002